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34. Einsatz

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Am Donnerstag, den 08.11.2018 wurde die Feuerwehr Buchenberg gegen 15:30 Uhr zum Brand einer Industriehalle am südlichen Ortsrand von Kreuzthal gerufen. Außerdem waren die Feuerwehren Kreuzthal, Eschach, Frauenzell, Muthmannshofen und Kempten alarmiert worden. Bereits auf der Anfahrt wurde vom Rettungshubschrauber gemeldet, dass das Gebäude in voller Ausdehnung brenne. Kurz darauf traf zunächst die Feuerwehr Kreuzthal und unmittelbar danach die Feuerwehren aus Eschach und Buchenberg am Brandort ein. Beim Eintreffen war das Dach der Halle bereits durchgebrannt und teilweise abgesackt, auf Grund der Einsturzgefahr und der Hitzeentwicklung war eine Annäherung an die Halle ohne Atemschutzausrüstung nicht mehr möglich.

Auf Grund der Trockenheit bestand die Gefahr, dass das Feuer auf den angrenzenden Wald übergreifen könnte. Eine Wiese zwischen der Halle und der Straße hatte sich bereits entzündet. Als erste Maßnahmen wurden daher zum Schutz des angrenzenden Waldes und der um die Halle aufgestellten Container mehrere C-Strahlrohre vorgenommen. Von einem vor der Halle abgestellten PKW schmolzen auf Grund der Strahlungshitze sämtliche Plastikverkleidungen.

Die zwischenzeitlich eingetroffenen Feuerwehren aus Frauenzell und Muthmannshofen nahmen zugleich einen Löschangriff von der Ostseite der Halle durch die bereits eingestürzte Giebelwand vor. Kurz nach Beginn der Löscharbeiten stürzte das gesamte Gebäude in sich zusammen und der Holzboden der Halle verbrannte bis auf die tragenden Balken. Ein Betreten der Halle war auf Grund der Absturzgefahr in den nun offenen Keller endgültig unmöglich.

Unmittelbar darauf traf die Drehleiter der Feuerwehr Kempten ein. Insgesamt wurden zu diesem Zeitpunkt für den Löschangriff 10 C-Strahlrohre und der Monitor der Drehleiter eingesetzt. Zur Wasserversorgung wurden an der nahen Eschach drei Pumpen platziert. Um die Verunreinigung des Baches durch verschmutztes Löschwasser aus der Halle zu verhindern, wurden zwei Ölsperren und eine Schachtabdeckung für Kanalschächte eingesetzt. Zugleich wurden ca. 20 Mann auf die Suche nach dem vermissten Eigentümer der Halle entsandt.

Für eine bessere Koordination und zur Dokumentation am Einsatzort wurde außerdem eine örtliche Einsatzleitung eingerichtet. Auch Bürgermeister Toni Barth machte sich ein Bild vom Brandort. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde der Rettungshubschrauber abgezogen. Die Brandintensität hatte soweit nachgelassen, dass sich die Einsatzkräfte der Halle wieder nähern konnten. Auch die Feuerwehr Kempten wurde zu diesem Zeitpunkt aus dem Einsatz herausgelöst.

Mit zunehmender Einsatzdauer stellte sich die Problematik, die Einsatzstelle mit dem benötigten Treibstoff für Pumpen und Stromerzeuger zu versorgen. Da weiterhin die Löscharbeiten nur unter Atemschutz erfolgen konnten, mussten die Feuerwehren aus Ermengerst und Friesenhofen nachalarmiert werden, um den Bedarf an Atemschutzgeräten und Einsatzkräften zu decken. Wegen der instabilen Reste der Halle und weil ein vollständiges Ablöschen der letzten Glutnester und die Suche nach der vermissten Person nicht anders möglich waren, wurden die gefährlichen Trümmerteile mit einem Bagger entfernt. Zugleich wurde durch die Einsatzleitung über ein Bauunternehmen ein weiterer Bagger angefordert, mit dem die übrigen Trümmerteile entfernt werden konnten.

Der Baggerfahrer wurde bei seiner Arbeit von bereitstehenden Atemschutztrupps vor Rauch und aufflammenden Brandherden geschützt.
Da sich ein längerer Einsatz abzeichnete, wurde zur Versorgung der Einsatzkräfte das rote Kreuz angefordert, das im Feuerwehrhaus Kreuzthal einen Versorgungsplatz einrichtete. Im Anschluss an eine kurze Pause bei warmer Suppe wurden die verbliebenen Einsatzkräfte in Schichten zur Brandwache eingeteilt.
Nach Eintreffen des angeforderten Baggers wurde mit den Nachlöscharbeiten fortgefahren und schließlich die vermisste Person aufgefunden und geborgen.
Auf Grund der Brandgefahr wurde bis zum Ende des nächsten Tages eine Brandwache vor Ort eingerichtet.
Am 11.11.2018 wurden die immer noch schwelenden Brandnester durch die Feuerwehr Kreuzthal nochmals abgelöscht.